E-Fuels und Biofuels
Eine erfolgreiche Realisierung der Klimaziele ist nur auf Grundlage eines ausgewogenen Energiemixes und somit unter Einbeziehung von Synthetischen Kraftstoffen und Biokraftstoffen zu realisieren.
Diese Kraftstoffe sind problemlos beispielsweise in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor einsetzbar und könnten zusätzlich über eine bestehende und bewährte Infrastruktur, bestehend aus Tanklagern, Verkehrsträgern auf Straße, Wasser und Schiene sowie Tankstellen gespeichert und verteilt werden.
Zur Herstellung zunehmend treibhausgasneutraler Brenn- und Kraftstoffe können verschiedene Pfade genutzt werden. Derzeit sind biomassebasierte Produkte auf dem Markt erhältlich, die bereits heute Treibhausgasminderungen aufweisen. Durch den Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff können Raffinerieprodukte mit weniger Treibhausgasemissionen produziert, aber auch biomassebasierte Produkte hydriert werden. Der Bedarf an erneuerbaren Kraft- und Brennstoffen wird weltweit allerdings derart groß sein, dass zukünftig auch synthetische Brenn- und Kraftstoffe aus regenerativ erzeugtem Wasserstoff und CO2 als Kohlenstoffquelle, auch Power-to-X (PtX) genannt, benötigt werden.
Allein die weltweite Nachfrage nach PtX kann gemäß einer am Ende der Seite angegebenen Studie bis zum Jahr 2050 Größenordnungen von 20.000 Terrawattstunden oder mehr erreichen – das entspräche in etwa der Hälfte der heutigen weltweiten Nachfrage nach Rohöl. Diese Menge würde einen großen Bedarf an industriellen Anlagen auslösen. Dazu gehören etwa Elektrolyseure zur Wasserstofferzeugung und Anlagen zur Herstellung flüssiger Kraft- und Brennstoffe.
Der Dachverband MEW hat gemeinsam mit anderen Mineralölverbänden (MWV, Uniti, IWO) zu den Fragen der prognostizierbaren Nachfrage sowie zu den potenziellen positiven wirtschaftlichen Effekten einer PtX-Industrie zwei Studien erstellen lassen. Diese finden Sie am Ende der Seite zum Download.